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Der Bodensee - ein See der Superlative

Der Bodensee macht seinem Spitznamen „Schwäbisches Meer“ alle Ehre. Foto: Anette Bengelsdorf

Trinkwasserspeicher, Knotenpunkt des internationalen Vogelflugverkehrs und Touristenhochburg: Der Bodensee gleicht einem Gesamtkunstwerk, das es mit allen Mitteln zu erhalten gilt.

Seine Grundform wurde nicht erst durch die Eiszeiten festgelegt. Bereits die Auffaltung der Alpen bereitete sein Becken vor. Riesig war er nach dem Abschmelzen der letzten Eiszeitgletscher vor 14 000 Jahren, dehnte sich weit in das Alpenrheintal nach Süden aus, bis in die Nähe des schweizerischen Chur und bedeckte so eine Fläche, die doppelt so groß war wie die des heutigen Bodensees. Doch dieser „Rheintalsee“ war nur von kurzer Dauer. Nach 4000 Jahren war er aufgrund der hohen Schuttmenge, die der Rhein aus den Alpen transportierte, schon wieder verlandet. Diese Verlandung hält bis heute an und soll durch die Verbauung des Alpenrheins verhindert werden.

Der Bodensee ist, nach dem Genfer See und dem Plattensee, der drittgrößte Binnensee Mitteleuropas. 63 Kilometer lang, 14 Kilometer breit und 251 Meter tief, hat er mit einer Fläche von 540 Quadratkilometern ein Volumen von 48 Milliarden Kubikmetern Wasser.

Mit seiner hohen Wasserqualität versorgt er fünf Millionen Menschen wofür täglich bis zu 530 000 Kubikmeter aus 50 bis 60 Metern Tiefe entnommen werden.

Nur wenige Seen in Europa bieten Wasservögeln vergleichbare Bedingungen wie der Bodensee. Ohne mühsame Alpenüberquerung finden Wintergäste aus Skandinavien und Russland in maximal 3000 Kilometern Entfernung den ganzen Winter über einen reich gedeckten Tisch.  Jahre mit niedrigem Wasserstand ziehen besonders viele Vögel an. So rasteten im Spätherbst 2018 alleine im Eriskircher Ried wochenlang etwa 30 000 Tauchenten. Am gesamten Bodensee werden im Winter bis zu 250 000 Wasservögel gezählt. Das entspricht etwa der Hälfte aller am Alpennordrands überwinternden Exemplare.

Und gleichzeitig ist die Region ein Touristenmagnet mit sechs Millionen Übernachtungen und mehr als 14 Millionen Tagesgästen, denen der See zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bietet. Diese Rollenvielfalt des Sees und seiner Umgebung ist nicht nur ein Geschenk, sie stellt auch eine enorme Verpflichtung dar. Eine Herausforderung, die nur mithilfe des Engagements aller Anrainerstaaten gestemmt werden kann. Dies ist auch mit einer der Gründe, warum für das Befahren des Bodensees ein eigenes Bodenseeschifferpatent vorgeschrieben ist.

In unserer neuesten Folge der Reviervorstellungen geht es um den größten See Baden-Württembergs, den Bodensee.
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