Anspruchsvoller Auftakt zur Landesjugendmeisterschaft
Achtung! Tröööt! Um 12.35 Uhr ist Schluss mit dem Warten und Wettfahrtleiter Marc Morath kann das Zeichen zum Aufbruch geben.
Etwa 60 Jollen werden geslippt und die erste Wettfahrt der Landesjugendmeisterschaft 2022 kann angehupt werden. Der Wind macht es den Seglerinnen und Seglern nicht immer leicht.
Er dreht, ist böig und wenn es aus einer schwarzen Wolke herunterregnet frischt er auch mal auf. „Super Bedingungen“, sagt Jakob Janich, Koordinator für Nachwuchsförderung, „richtig anspruchsvoll“.
Auf dem Jury-Boot herrscht volle Konzentration. „Wir schauen, ob die Segler pumpen, das wäre unerlaubter Vortrieb“, sagt Fabian Bach, der heute als Schiedsrichter auf dem Wasser ist. Alle anderen Regelverstöße interessieren dagegen nur, wenn Segler protestieren. „Wir sind nicht die Polizei auf dem Wasser“, erklärt er. Mit an Bord ist der Obmann des Protestkomitees, der grundsätzlich nicht aus Baden-Württemberg kommt und schon gar nicht aus einem ortsansässigen Verein. Ulrich Voglmaier ist deshalb aus Bayern zur LJM gekommen. Plötzlich zerschneidet ein Pfiff die Luft und der Schiedsrichter richtet die gelbe Flagge auf einen Laser-Segler. „Der Segler hat am Start mit dem Oberkörper viermal hintereinander gepumpt“, sagt Voglmaier. Damit habe er Höhe gewonnen und sich einen Vorteil verschafft. Dafür stehen zwei Strafkringel an. Doch für den Segler läuft jetzt alles schief. Nicht nur dass er in der Halse kentert, auch fehlt ihm die zweite Wende und die Strafe ist unvollständig. Fazit: Disqualifikation.
Noch bis 19 Uhr sind die Seglerinnen und Segler auf dem Wasser, dann geht es endlich an Land, dem Abendessen entgegen.
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